Einst Kaiser – Stadt, Hansestadt und preußische Festung, erlebte die Stadt an der Elbe neben oftmaliger schwerer Zerstörung auch immer wieder Blütezeiten. Heute ist die Dom – Stadt mit einem besonderen Flair für ihre magdeburger Geschichte die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt.
Die wechselhafte und oft dramatische Geschichte Magdeburgs beginnt mit Ihrer ersten Erwähnung vor 1200 Jahren im Diedenhofer Kapitular Karl des Großen im Jahre 805. Die Lage des Ortes am Schnittpunkt von Fernhandelsstraßen mit dem Wasserweg Elbe begünstigt schließlich das Entstehen einer Siedlung. 125 Jahre später vermählt sich dann Otto I., der Sohn König Heinrichs I., mit Editha, einer englischen Königstochter. So erhält Sie den Ort Magdeburg als Morgengabe.
Als Otto I. im Jahre 936 in Aachen zum König gekrönt wird, gründet er das Benediktinerkloster St. Mauritius. Mit der Klostergründung wird Magdeburg so zur neuen Metropole des deutschen Staates. Von hier aus gehen u. a. die Missionen im slawischen Nachbargebiet aus.
955 beginnt der Ausbau der Kirche des Moritzklosters zur Kathedrale. Damit entsteht der ottonische Dom. Die Synode von Ravenna 967 erhebt Magdeburg zum Erzbistum. Die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen, Zeitz und Merseburg sind dann dem Erzbistum unterstellt.
973 stirbt der erste deutsche Kaiser Otto I. in Memleben und findet im Magdeburger Dom seine letzte Ruhe.
In Magdeburg erreichte die antiklerikale Stimmung einen Höhepunkt. Teile des Rates sind geneigt, der Reformation Martin Luthers zu folgen. Der magdeburger Bürgermeister Nicolaus Sturm ruft Luther hierher. Dieser predigt am 26. Juni 1524 in der Johanniskirche. Noch im gleichen Jahr wird die katholische Messe abgeschafft. Magdeburg hat sich zum Protestantismus bekannt und die Reformation angenommen. Nur das Domkapitel mit der Stiftskirche St. Sebastian, St. Nicolai und St. Gangolphi sowie die Klöster der Franziskaner, Dominikaner und Prämonstratenser bleiben katholisch.
Von 1626 an war Otto von Guericke für 50 Jahre Mitglied magdeburgs Rates und von 1646 bis 1676 ihr Bürgermeister. Als Physiker, erfand er aber auch die Kolbenluftpumpe und machte die bedeutenden Vakuumversuche mit den Magdeburger Halbkugeln.
Zur selben Zeit wurde im Dreißigjährigen Krieg Magdeburg durch kaiserliche Truppen erobert und ging anschließend in Flammen auf. Die Stadt wurde weitgehend zerstört und fast völlig entvölkert. Zigtausende Einwohner wurden getötet. Dies gilt als das größte Einzelmassaker des Dreißigjährigen Krieges.
Zu einer erneuten Belagerungen der Stadt kam es 1644 durch die Schweden. Die Belagerung hatte wieder einmal schwerwiegende Folgen. Die schwedischen Truppen eroberten die Stadt. Diese wurde durch den Beschuss und die Brandstiftung erheblich zerstört.
Im 17 Jhndrt wurden nach der Beendigung des Dreißigjährigen Krieges ebenfalls die Befestigungen der Stadt, die in diesem Krieg zerstörten wurden, wiederaufgebaut. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung Magdeburg erweitert. Der preußische König Friedrich II. setzte dies so weit fort, dass die Festungsanlage letztendlich deutlich größer als die eigentliche Stadt war. Magdeburg wurde demzufolge häufig als stärkste Festung Preußens genannt.
Am Ende des 2. Weltkrieg im Januar 1945 wurde gegen Magdeburg durch die Royal Airforce ein massiver Luftangriff geflogen,der eine Zerstörung der Altstadt und Innenstadt von ca. 90 % zur Folge hatte. Nach dem Ende des Weltkrieges 1945 erfolgte der Wiederaufbau der Stadt. Diese wurde zu einem Zentrum des Maschinenbaus in der DDR.
1990 entschied sich dann der Status als Landeshauptstadt zwischen Halle und der Otto-Stadt zugunsten Magdeburgs.
Besuchen Sie sowohl den Magdeburger Dom St. Mauritius und Katharina, mit der Grabstätte von Kaiser Otto I., als auch die „Grüne Zitatdelle“, ein Bauwerk Friedensreich Hundertwassers und auch das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, ein bedeutendes Bauwerk der Romanik, das heute mit seinen Ausstellungen und Sammlungen ein internationales Zentrum zeitgenössischer Kunst ist. Treffen Sie so auch auf die Stationen lutherischen Wirkens in Magdeburg, wie zum Beispiel die Johanniskirche.
Interessierte planen bei einer Reise durch Sachsen-Anhalt oder nach Magdeburg einen Aufenthalt zwischen 2 und 3 Tagen, sodass Sie damit einen Einblick in die historische und kirchengeschichtliche Vielfalt der Landeshauptstadt zu erhalten. Sie starten dafür direkt in unserem Hotel aus.
Eine Beschreibung vieler Sehenswürdigkeiten erhalten Sie sonst auch in gedruckter Form an unserer Rezeption.